Ich verzichte während der Fastenzeit auf Netflix. Zwei Folgen einer Serie pro Abend sind mir zu einer Gewohnheit geworden. Die Darstellenden wurden mit zu vertrauten Bekannten deren Geschichte mich zu beschäftigen begann.

Dann berichtete „10 vor 10“ über das Fasten. Dabei  verwiesen auf das Motto der Sammelkampagne des Fastenopfers „verändere deine Gewohnheiten und damit die Welt“.  Der Sprecher verwies dabei auf die Homepage des Hilfswerks. Dort teilen junge Männer und Frauen mit, wie sie die Fastenzeit nutzen, um Gewohnheiten oder Fehlverhalten zu überdenken und verändern. Auf Gewohntes verzichten, das ist die Herausforderung oder der „challenge“.

Mir war die Meldung Anstoss über mein eigenes Verhalten nachzudenken. Kann ich eine Gewohnheit die mir lieb ist einfach ablegen?

Es geht besser als ich dachte.  Die mir frei werdende Zeit gestalte ich mit Freude. Ich verzichte aber nicht auf Essen. Im Umgang damit sehe ich keinen Bedarf etwas zu verändern.

Mir entgeht aber nicht was die auf Essen oder Genussmittel Verzichtenden für sich gewinnen. Ja manchmal beneide ich sie sogar. Nach Tagen der Enthaltsamkeit strahlen die Leute. Es scheint, dass sie eben aus dem Jungbrunnen gestiegen sind. Sie haben durchgehalten, durchgelitten und freuen sich am Sieg über sich selbst.

Verzichten befreit.