Ein faszinierender Mann ist gegangen. Nur für kurze Zeit, war er mit uns. Er hatte sich eingefügt in die Familie, mit angepackt und alle inspiriert. Er konnte zuhören und gab jedem das Gefühl etwas Relevantes zu sagen.

Er spürte Menschen, bei den Skeptikern hielt er sich bescheiden zurück. Wer er wirklich war, ich weiss es nicht. Er kam aus einer andern Welt zu uns. Leider ist ihm das mit dem Fuss fassen bei uns nicht mehr gelungen. Was früher war, verwehrte ihm dieses langee ersehnte Leben.

Nun, besetzt er mein Denken. Ich traure um alles was nicht gesagt wurde. Das, was ich gerne mit ihm geteilt hätte. Auch das Potential für weiteres Glück und vor allem seine Liebe zu meiner Tochter.

Es geht hier weiter, als wäre er nie da gewesen. Grauer, glanzlos, denn die Freude zu teilen fehlt. Zurückgebliebenes erinnert. Die Winterschuhe, welche er meiner Enkelin gekauft hat. Ein Rest Nougat den er uns von seinen Reisen mitgebracht hat.

Beim Erwachen empfinde ich seine Abwesenheit. Gerne wäre ich mit ihm durch den Mai-Garten gestreift. Er hatte die Glyzinie geschnitten, die nun so schön duftet und blüht.

Sein plötzlicher Tod, weit weg, lässt keinen Abschied zu. Wir können darum das Endgültige nur schwer verarbeiten. Fremde Menschen bestimmten. Aber seine Werte bleiben uns weiter.

Was ich denke und tue, mache ich in der Gesellschaft von immer mehr Verstorbenen.

Da hat er nun seinen Platz in mir im Kreis meiner verstorbenen Freunde. Weshalb verabschieden sich meine Seelennahen aus meinem Leben? Sie haben es bereichert. Nun teile ich in Gedanken mit ihnen meine Freuden und Sorgen. So helfen sie mir weiter und ich bin nicht allein.

Danke, dass ich Euch begegnen durfte.